Kategorie: Personalberatung

Logistik – Zukunftsbranche auch für Frauen

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Logistik – Zukunftsbranche auch für Frauen

Lange Zeit galt die Logistik als typische Männerbranche. Mit den neuen Anforderungsprofilen wird die Branche zunehmend für Frauen interessant.

Die Zeit der Trennung nach reinen Frauen- und Männerberufe ist vorbei. Schon längst gibt es Frauen im Handwerk und Männer in sozialen Berufen, fahren Frauen genauso Lkw wie Männer oder studieren ein MINT-Fach. Weibliche Ingenieure sind heute fast selbstverständlich. In einer Branche jedoch schien die Zeit stillzustehen – zumindest, wenn man die Führungsetagen betrachtet: Die Rede ist von der Logistik.

Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Logistik galt und gilt als raue Branche, in der oft ein ruppiger Ton herrscht. In der man anpacken muss. Und in der man auch als Führungskraft schon mal durch das Lager gehen oder gar mal einen Fahrer begleiten muss.

Schaut man jedoch genauer hin, erkennt man schnell: Logistik ist mehr als Fuhrpark und Lager. Es ist eine hochinteressante Querschnittsbranche mit vielfältigsten Aufgabenbereichen. Das spiegelt sich auch in den Jobs wieder. Logistik-Unternehmen beschäftigen IT-Spezialisten, Mechatroniker, Versicherungsspezialisten, Controller und zum Teil sogar Fachärzte. Die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern über Landesgrenzen hinweg, internationale Karrieren und die intensive Beschäftigung mit der digitalen Transformation gehören heute zum Alltag in Logistik-Unternehmen.

Damit ändern sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter: Soft Skills wie kommunikative und soziale Kompetenzen, Lösungsorientierung, aber auch Kreativität, emotionale Intelligenz und interkulturelle Kommunikation werden immer wichtiger. Das macht die Logistik auch für Frauen attraktiv.  Zusammen mit einer fachlichen Qualifizierung, mit der die Herausforderungen der Globalisierung und der digitalen Transformation gemeistert werden können, stehen sie den Männern in der Logistik in nichts nach.

Das gilt übrigens auch für Führungspositionen: Auch hier werden zunehmend Frauen gesucht. Kandidatinnen, die ihren beruflichen Weg bereits in der Logistik eingeschlagen haben und entsprechendes Know-how mitbringen, sind begehrt und haben gerade aktuell sehr gute Chancen, in eine höhere Karrierestufe zu wechseln. Falsche Bescheidenheit ist hier nicht angesagt – ganz gleich, ob Sie intern wechseln wollen oder aber auf dem Sprung zu einem neuen Arbeitgeber sind. Denken Sie größer und schauen Sie gezielt nach Positionen, die Sie beruflich weiterbringen. Gerade jetzt ist die Kombination aus fachlichem Wissen und Soft Skills, die Frauen mitbringen, für die Logistik sehr attraktiv. Personalverantwortliche haben das erkannt und fragen immer wieder aktiv nach Kandidatinnen für Führungspositionen.

Die Chancen für Frauen in der Logistik stehen damit so gut wie nie. Gestalten Sie den Wechsel mit?

Ihre Brit Gebhardt

Warum sich der Einsatz eines Personaldienstleisters trotz KI rechnet

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Warum sich der Einsatz eines Personaldienstleisters trotz KI rechnet

Der Einsatz Künstlicher Intelligenz wird in zahlreichen Unternehmensbereichen heftig diskutiert – natürlich auch bei Personalverantwortlichen. Trotz zahlreicher Möglichkeiten, die die digitalen Helfer bieten: Die persönliche Ansprache der Kandidaten bleibt wichtig!

Für Unternehmen wird es immer schwerer, Fach- und Führungskräfte für sich zu gewinnen.  Die Suche und Ansprache ist kosten- und zeitaufwändig und erfordert eine genaue Kenntnis der zu besetzenden Stelle und der Branche. Und damit Ressourcen, die nicht jedes Unternehmen hat.

Hilfe sollen nun intelligente Tools bieten, mit denen potenzielle Kandidaten leichter und zielgerichteter angesprochen werden können. Dies klingt erst einmal gut und durchaus auch verführerisch. Deshalb habe ich mich selbst auf das Experiment eingelassen und eines der Tools getestet. Um es vorweg zu nehmen: Das Ergebnis war eher enttäuschend.

Tatsächlich sind die digitalen Helfer vor allem eines: Helfer. Wie gut sie sind, hängt unter anderem von dem Wissen der Programmierer, aber auch von den Kompetenzen des Users ab. Denn je nachdem, welche Suchbegriffe und Kriterien bei der Recherche nach Kandidaten angegeben werden, erhält man entweder viel zu viele – und zu ungenaue – Treffer oder auch gar keinen. Zwar lernen intelligente Tools dazu– wissen also nach einer Weile, dass sie beim Stichwort Vertrieb auch Sales, Außendienst und Verkauf suchen können – aber das dauert. Bis dahin muss penibel darauf geachtet werden, ob wirklich alle Kriterien berücksichtigt wurden.

Das ist jedoch eine reine Geduldsfrage, die mit der Zeit gelöst wird. Problematischer finde ich die Ansprache. Zwar gibt es Tools, die das Versenden individualisierter Texte erlauben. Trotzdem bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Angesprochene sich ernst genommen fühlt. – denn wer will schon von einem Bot abgeworben werden? Hier gilt ganz klar die Faustregel: Je individueller die Ansprache, je genauer begründet wird, warum man sich gerade für diesen Kandidaten interessiert – umso größer ist die Chance auf Antwort.

Bis KI einen wirklich persönlichen Text schreiben kann, wird es wohl jedoch noch einige Zeit dauern. Bis dahin werden Tools auf vorgegebene Formulierungen zurückgreifen müssen. Und selbst wenn dies so gut gelöst ist, dass sich diese auf das Profil, die Kompetenzen und Erfahrungen beziehen, wird sich nicht der Eindruck einer persönlichen Ansprache einstellen.

Wenn es um Führungskräfte und Top-Manager geht, ist aber gerade diese erste Ansprache entscheidend dafür, dass man überhaupt ins Gespräch kommt. Hier, aber auch schon bei der Analyse des Kandidaten-Profils geht es bei weitem nicht nur um fachliche Kompetenzen. Es geht auch um Soft Skills, um Werte und Kommunikationsfähigkeit – und damit um Aspekte, die KI in der Form nicht auswerten kann. Denn dazu braucht es ein persönliches Gespräch, das zudem eine der besten Möglichkeit ist, persönliche Wertschätzung auszudrücken.

Gerade bei diesen Erstgesprächen kann ein Personaldienstleister dabei helfen, Spreu von Weizen zu trennen und teure Fehlbesetzungen zu vermeiden. Durch die Erfahrung und das große Netzwerk in der Logistik wird schnell durchschaut, wer seine Vita etwas geschönt hat, um bessere Chancen zu erhalten. Und wer bei der Wahrheit bleibt. Zudem können Externe oftmals besser beurteilen, wer in Ihr Team passt und bei wem die Chemie nicht stimmt. All dies kann KI heute noch nicht leisten – und macht gleichzeitig die Kompetenz eines Personaldienstleisters aus.

Ihre

Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 6: Besetzung

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 6: Besetzung

Vielleicht fragen Sie sich nach dem Blog von letzter Woche, was denn nun eigentlich noch kommen kann? Ganz einfach, wir sorgen dafür, dass wir tatsächlich den richtigen Mitarbeiter für Sie gefunden haben! Wir halten engen Kontakt zu Ihnen, aber auch zum eingestellten Kandidaten. Läuft alles wie geplant? Oder gibt es unvorhergesehene Schwierigkeiten? Wenn ja, worin sind diese begründet? Vieles lässt sich durch ein moderiertes Gespräch klären!

Doch auch wir sind keine Hellseher und Rahmenbedingungen können sich jederzeit ändern. Sollte also die Anstellung unseres Bewerbers innerhalb der ersten 12 Monate beendet werden, suchen wir für Sie ohne zusätzliche Kosten einen Ersatzbewerber.

Nicht verschweigen möchte ich Ihnen an dieser Stelle einen weiteren Mehrwert, den wir Ihnen zu bieten hat. In den letzten Wochen konnten Sie viel über unsere Fähigkeiten bei der Suche nach festangestellten Führungskräften lesen. Als eine der wenigen Personalberatungen in Deutschland vermittelt wir jedoch zusätzlich auch Interim Manager – Manager auf Zeit.

Schön und gut, wir jetzt manch einer von Ihnen denken, aber einen teuren Restrukturierer brauche ich im Moment und hoffentlich auch zukünftig nicht! Über ein Drittel aller Interim-Projekte in Deutschland sind jedoch keine Restrukturierungen angeschlagener Unternehmen, sondern sogenannte Vakanz-Überbrückungen. Egal aus welchem Grund, stellen Sie sich vor, eine wichtige Führungskraft ist von heute auf morgen plötzlich nicht mehr da. Sie müssen dringend Ersatz suchen und starten eine Suche nach passenden Bewerbern. Unabhängig, ob dies mit Unterstützung von uns, einem anderen Personalberater oder mit internen Kapazitäten erfolgt, der Prozess braucht seine Zeit – 12 Wochen sind dabei schnell vergangen. Doch selbst wenn Sie Ihren Top-Kandidaten schneller gefunden haben, bedeutet dies in der Regel nicht, dass er auch direkt bei Ihnen anfängt. Kündigungsfristen von einem halben Jahr und mehr sind keine Seltenheit! Soll die Position während dieser Zeit nicht unbesetzt bleiben, bietet sich der Einsatz eines Interim Managers an.

Wir können Ihnen diesen Interim Manager in der Regel innerhalb weniger Tage liefern. Durch diese erste Suche sind wir bereits gebrieft und können noch schneller mit der Suche nach der permanenter Führungskraft starten. Wie am Anfang des Blogs beschrieben, stehen wir während der gesamten Laufzeit auch mit dem Interim Manager in einem engen Kontakt. Dadurch erfahren wir in der Regel weit mehr über das Umfeld und das Team, für welches wir den festangestellten Bewerber suchen, als dies in einem noch so intensiven Briefing möglich wäre. Alle Informationen fließen in den Evaluierungsprozess mit ein und sorgen am Ende dafür, dass wir Ihre neue Führungskraft noch schneller und zielsicherer besetzen können.

Möchten Sie weitere Unterschiede erfahren? Dann sollten wir uns persönlich kennen lernen! Denn am Ende müssen Sie trotz aller schönen Worte Vertrauen zum Personalberater Ihrer Wahl fassen. Und dies geht einfach am besten über ein persönliches Gespräch.

Ihre

Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 5: Präsentation

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 5: Präsentation

Wie Sie in den letzten Wochen lesen konnten, sind unsere Prozesse sind so durchstrukturiert und gut organisiert, dass wir Ihnen innerhalb weniger Tage passende Bewerber liefern könnten. Bei der Vermittlung von Interim Managern macht dies durchaus Sinn, denn in der Regel möchten Sie den Interim Manager lieber heute als morgen im Einsatz haben. Bei der Vermittlung von festangestellten Führungskräften geben wir den Bewerbern lieber ein wenig mehr Zeit, denn nicht jeder schaut täglich in seine Emails oder durchsucht die Jobbörsen. Von der Auftragserteilung bis zur Präsentation der Top-Bewerber dauert es bei uns daher in der Regel zwischen 4 und 6 Wochen.

Traditionell bekommen Sie als Kunde nun einen Stapel Lebensläufe mit entsprechenden Interviewnotizen und Bemerkungen des Beraters. Früher in Papierform per Post, heute in der Regel per Email als pdf-Dokument. Traditionell schließt der Personalberater hiermit die Akte und widmet sich anderen Aufträgen.

Bei uns beginnt jetzt ein sehr wichtiger Teil unserer Arbeit!

In der Regel ist es nicht nur eine Person, die über weitergehende Interviews und letztendlich die Einstellung eines Bewerbers zu entscheiden hat. In großen Unternehmen sind es häufig drei bis fünf Personen, meist auf verschiedene Standorte verteilt. Ist das Unternehmen international tätig, liegen diese Standorte nicht nur in einem anderen Land, sondern häufig auch in einer anderen Zeitzone.

Ich glaube, ich brauche keinem hier zu erzählen, wie aufwendig es ist, ein Dokument über mehrere Personen, Standorte und Zeitzonen hinweg schnell zu kommentieren und den Inhalt zu beurteilen. Schnell vergehen dabei mehrere Wochen, bis eine Entscheidung gefällt wird.

Diese Wochen der Wartezeit sind unserer Meinung nach die kritischsten Wochen im gesamten Prozess! Der Bewerber weiß, dass er beim Kunden vorgestellt wurde und möchte natürlich schnell wissen, ob und wie es weiter geht. Im Idealfall bietet das Unternehmen seinen absoluten Traumjob. Im Zweifelsfall hat sich der Kandidat aber auch noch bei fünf anderen Unternehmen beworben. Insbesondere wenn es sich um einen echten Top-Kandidaten handelt, kann es passieren, dass ein anderes Unternehmen schneller entscheidet und der Bewerber trotz Präferenzen für unseren Kunden aus Unsicherheit und/oder Ungeduld dort den neuen Arbeitsvertrag unterschreibt. Passiert dies, bleiben drei Verlierer über. Der Kandidat, weil er nicht in seinem Traumjob gelandet ist. Unser Kunde, weil er nicht den Top-Kandidaten einstellen kann. Und – last, but not least – der Personalberater, der seinen mühsam gefundenen Kandidaten nicht platzieren kann. In engen Branchen oder Nischenmärkten ist dies für den Kunden sogar noch schlimmer, als auf den ersten Blick angenommen. Er verliert nämlich den Top-Bewerber in der Regel an einen direkten Wettbewerber!

Aus diesen Gründen ermöglichen wir unseren Kunden durch Einsatz einer innovativen online-basierten Plattform eine schnellstmögliche Entscheidung zu treffen.

Die Präsentation der Top-Kandidaten erfolgt online über unsere Plattform R-Intro. Sie sehen alle Bewerber auf einen Blick. Alle Bewerberinformationen sind klar strukturiert, von jedem Ort der Welt und 24/7 einsehbar und können im Team diskutiert werden. Dabei ist es egal, ob Sie einen Computer, ein Smartphone oder ein Tablet benutzen. Die browserbasierte Plattform funktioniert immer und überall und ohne zusätzliche Softwareinstallation. Neben den üblichen Bewerberunterlagen haben alle Entscheider schnell und vertraulich Zugriff auf die erstellten Bewerber- und Verhaltensprofile, vorher abgestimmte Kompetenzfragen und deren individuelle Beantwortung, sowie von uns herausgearbeitete Schlüsselfaktoren und Benchmarking-Grafiken. Neben einem Foto bitten wir die Kandidaten zusätzlich ein persönliches Video mit einer kurzen Vorstellung und ein paar Worten über ihre Motivation zur Bewerbung zu hinterlegen. Ein Klick und Sie als Entscheider haben einen Bewerber als Favoriten markiert. Ein weiterer Klick und wir laden den Bewerber für Sie zum Interview ein.

Ihre

Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 4: Evaluierung

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Traditionelles vs. modernes Recruitment – Teil 4: Evaluierung

Bei uns werden Sie keine Berater mit einem reinen Personalberatungs-Background finden. Wir sind der Meinung, dass wir sowohl unsere Kunden, als auch die Kandidaten nur dann richtig verstehen, wenn wir ihre Management-Prozesse und ihr Business verstehen. Damit wir dazu in der Lage sind, greifen wir auf eigene, jahrzehntelange Managementerfahrung in unterschiedlichen Positionen und Branchen zurück. Wir haben selber als Unternehmensinhaber, Geschäftsführer oder Abteilungsleiter gearbeitet. Wir haben Mitarbeiter geführt, eingestellt und entlassen. Freud und Leid von erfolgreichen, wie auch weniger erfolgreichen Geschäftsjahren erfahren. Kennen Unternehmensprozesse aus eigener Erfahrung von der Pike auf und lassen uns kein X für ein U vormachen.

Wenn wir mit unseren Kunden reden, lesen wir daher nicht nur das Stellenprofil, sondern verstehen auch die Prozesse dahinter. Wir verstehen uns bereits bei der Profilaufnahme mehr als Berater und nicht „nur“ als Personalvermittler.

Gegenüber unseren Kandidaten – in der Regel ja ebenfalls langjährige Führungskräfte – können wir durch unseren Background auf Augenhöhe kommunizieren. Management-Erfahrung als Beurteilungsgrundlage ist dabei ein Faktor, Wertschätzung ein anderer. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie als jahrelang erfolgreicher Manager von einem Mittzwanziger über Ihre Wechselmotivation ausgequetscht werden? Wird Ihr Gegenüber verstehen, warum Sie diesem oder jenen Karrierepfad gefolgt sind? Kann er/sie beurteilen, wie schwierig es war, bestimmte hervorragende Ergebnisse zu erreichen? Oder gar schlechte Ergebnisse nicht noch schlechter werden zu lassen? Seien wir ehrlich – selbst wenn dies der Fall ist, wird ein Gespräch nicht automatisch mit einer gewissen Skepsis auf Ihrer Seite beginnen?

So häufig wie möglich, versuchen wir außerdem den gesamten Suchprozess mit zwei erfahrenen (meist zusätzlich auch noch einem weiblichen und einem männlichen) Beratern zu begleiten. Nicht nur, dass wir dadurch immer eine Back-Up Person zur Verfügung haben und ein Suchprozess nicht durch beispielsweise Krankheit des Beraters ins Stocken gerät. Wir beurteilen Kandidaten unserer Meinung nach auch umfangreicher.

Neben der fachlichen Beurteilung eines Bewerbers, zählt auch die Persönlichkeit. Passt der Bewerber in das Unternehmensumfeld unseres Mandanten? Die Entscheidung über diesen Aspekt trifft ein Berater in der Regel aufgrund der eigenen persönlichen Erfahrungen und Menschenkenntnis und der Berücksichtigung seiner Einschätzung der Bedürfnisse des Kunden. Erstaunlich oft passt diese allerdings nicht mit der Wahrnehmung des zweiten Beraters überein. Sobald dies geschieht, hinterfragen wir die Motive und Beweggründe des Kandidaten doppelt und dreifach kritisch.

Zusätzlich nutzen wir ausgewählte und bewährte Methoden wie teilstrukturierte Interviews und Kompetenzmodelle bei unseren Gesprächen mit den Bewerbern. Wir durchbrechen bewusst teilweise bereits eingeübtes Interviewverhalten der Bewerber, locken Sie aus der Reserve und finden verborgene Stärken, aber auch Schwächen. Unterstützt wird dieser Prozess durch ein Management-Diagnostiktool, welches Verhaltenspräferenzen und Motive anhand wissenschaftlicher Methoden analysiert. Erfahrung und Intuition lassen sich auf diese Weise wissenschaftlich unterstützen und führen zu einer ganzheitlichen 360-Grad Betrachtung des Kandidaten.

Dabei geht es nicht darum evtl. „faule Eier“ auszusortieren! Viel wichtiger ist es uns, den optimalen Fit zu finden. Nur ein Bewerber, der sich rundum beim neuen Arbeitgeber wohlfühlt, wird dort auch dauerhaft bleiben wollen. Und nur der Kandidat, der perfekt in das vorhandene Team passt, wird auch die Probezeit überstehen.

Ihre

Brit Gebhardt

Remote Onboarding! Oder wie bekomme ich neue Mitarbeiter an Bord, wenn alle im Home-Office sind?

Jan. 9, 2024 by Brit Gebhardt

Remote Onboarding! Oder wie bekomme ich neue Mitarbeiter an Bord, wenn alle im Home-Office sind?

Bereits in einem meiner letzten Beiträge habe ich kurz aufgegriffen, mit welchen Schwierigkeiten viele Unternehmen durch die Corona-Krise zu kämpfen haben. Ein Punkt, der sich dabei gar nicht so einfach gestaltet ist das Onboarding neuer Kollegen. Denn, wenn alle Kollegen zu Hause sitzen, kann eine Einarbeitung nur eingeschränkt stattfinden und selbst eigentlich einfache Dinge, wie die Einrichtung des neuen Firmenlaptops oder Smartphones gestaltet sich plötzlich schwierig.

Nehmen wir einmal an, Sie haben Anfang des Jahres den lang ersehnten und dringend benötigten neuen Mitarbeiter gefunden. Nach Ablauf der Kündigungsfrist steht dieser Mitarbeiter nun endlich zum Start seiner neuen Tätigkeit bei Ihnen bereit. Während früher alles gut für den Start vorbereitet werden konnte, hat sich die Lage durch den Corona-Virus stark verändert. Nicht nur die neuen Kollegen sind im Home-Office. Nein, auch die Kollegen aus HR- und IT-Abteilung sind nicht oder nur teilweise vor Ort. Wer kümmert sich also um den neuen Kollegen? Wer übergibt Schlüssel, Parkkarte, Laptop und Co.? Wer richtet gemeinsam Softwarezugänge und Email-Adressen ein? Wer zeigt dem Kollegen wo im Unternehmen was zu finden ist, wen man bei Problemen ansprechen kann und wie eigentlich die Kaffeemaschine zu bedienen ist?

Oder ist der neue Kollege vielleicht auch gar nicht vor Ort, sondern ebenfalls direkt aus dem Home-Office tätig? Die Situation wird dadurch nicht einfacher. Natürlich lässt sich vieles auch online besprechen und remote vorbereiten, doch viele neue Mitarbeiter werden sich im Zweifelsfall in dieser Situation recht hilflos und allein gelassen fühlen. Schließlich ist nicht jeder ein Technikfreak und kann sich eigenständig in neue Systeme einarbeiten oder gar Zugänge zu Servern, Cloud-Systemen oder auch nur dem WLAN einrichten. Und die neuen Kollegen via Video-Konferenz kennenzulernen ist zwar möglich, jedoch fällt es sicherlich schwer den persönlichen Kontakt zu knüpfen, der in der täglichen Arbeit in der Regel so manches erleichtert und vereinfacht.

Ebenso schwierig ist das Onboarding neuer Mitarbeiter in der Produktion oder Logistik. Auch wenn hier Kollegen vor Ort vorhanden sind, fehlt doch häufig ein Großteil der Mannschaft, da Schichten reduziert wurden oder Kurzarbeit herrscht. Fragen, die man ansonsten schnell mit dem erfahrenen Kollegen vor Ort hätte klären können, müssen warten oder werden an weniger erfahrene Mitarbeiter gerichtet. Prozesse und Abläufe zu erklären, dauert entsprechend länger. Die Gefahr von Fehlern bei der Arbeit steigt.

Ebenso schwierig ist das Onboarding neuer Mitarbeiter in der Produktion oder Logistik. Auch wenn hier Kollegen vor Ort vorhanden sind, fehlt doch häufig ein Großteil der Mannschaft, da Schichten reduziert wurden oder Kurzarbeit herrscht. Fragen, die man ansonsten schnell mit dem erfahrenen Kollegen vor Ort hätte klären können, müssen warten oder werden an weniger erfahrene Mitarbeiter gerichtet. Prozesse und Abläufe zu erklären, dauert entsprechend länger. Die Gefahr von Fehlern bei der Arbeit steigt.

Unterstützen lässt der Onboarding-Prozess erfreulicherweise bereits heute durch digitale Tools und Systeme, die eine Einarbeitung und Einbindung der neuen Mitarbeiter beträchtlich erleichtern können. Ich bin immer wieder fasziniert, welche Möglichkeiten sich in diesem Bereich in der Krise aufgezeigt haben und mit Hochdruck innovativ entwickelt werden.

Gleichzeitig sollten sich Führungskräfte, die aktuell die eigentlich erfreuliche Situation haben neue Mitarbeiter an Bord zu nehmen, mit den genannten Themen sehr intensiv und im Vorhinein auseinandersetzen. Ansonsten droht nicht nur eine abnehmende Produktivität durch den neuen Mitarbeiter, sondern im Zweifelsfall gar die Kündigung durch die langersehnte Fachkraft aufgrund fehlender Motivation und Bindung zum neuen Arbeitgeber. Unterstützung sollte dabei aus dem HR-Bereich und der Geschäftsführung erfolgen, denn nicht jeder Fachvorgesetzte ist Experte in der Veränderung der eigenen Führungskultur und benötigt im Zweifelsfall selber Coaching und neues Know-how, um die Situation erfolgreich meistern zu können.

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg beim Onboarding und stehe gerne als Ansprechpartnerin bei der Suche nach Experten, die Sie dabei schnell und zielgerichtet unterstützen können, oder natürlich auch nach den passenden Führungskräften, die Sie hoffentlich bald wieder „normal“ onboarden können, zur Verfügung.

Ihre

Brit Gebhardt

PS: Eine sehr interessante SaaS-Lösung für viele Onboarding-Themen, aber auch allgemeine Unterstützung beim Wissenstransfer habe ich vor einigen Wochen bei einem Bekannten kennengelernt. So einfach zu bedienen die Lösung ist, so schwer ist sie allerdings zu beschreiben. Ich stelle aber gerne einen Kontakt her, damit Sie sich bei einer Online-Präsentation einen eigenen Eindruck verschaffen können!

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Netzwerk ist Silber – Vertrauen ist Gold

Nov. 17, 2020 by Brit Gebhardt

Netzwerk ist Silber – Vertrauen ist Gold

Den altbekannten Spruch „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ habe ich einmal überdacht und bin auf die obige neue Variante gekommen. Vielleicht denken Sie jetzt, dass ich in Corona-Zeiten nichts mehr zu tun habe, Däumchen drehe und auf komische Gedanken komme?! Nein, ganz im Gegenteil!

Aktuell kann ich mich nicht über mangelndes Geschäft und eine durch die Corona-Pandemie negativ beeinflusste Auftragslage beklagen. Im Gegensatz zu vielen Kollegen und Wettbewerbern aus der Branche geht es uns gut, auch wenn sich natürlich auch für uns einiges geändert hat. So finden deutlich weniger Kundentermine und Kandidateninterviews persönlich statt. Videogespräche, die wir für die Besetzung von zeitkritischen Interim Mandaten immer schon stark genutzt haben, sind auch in allen anderen Bereichen eingezogen und haben sich durchaus bewährt.

Doch zurück zu meiner Ausgangsthese. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass Netzwerk und Vertrauen tatsächlich ausschlaggebend für unseren nachhaltigen Erfolg sind. Beides wird in Krisenzeiten wichtiger und auch nach der Corona-Pandemie ausschlaggeben bleiben.

Netzwerk ist Silber

Der Kontakt zu Kandidaten ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg für Personalberater. Dabei kommt es meiner Meinung nach nicht so sehr darauf an, ob ich eine gut gefüllte Datenbank habe oder einfach nur die richtige Schublade öffnen muss, um passende Kandidaten zu kontaktieren. Wichtiger ist es, ein großes und belastbares Netzwerk zu haben. Bestehend sowohl aus persönlichen Kontakten, die man über Business-Netzwerke, Verbände oder Veranstaltungen kennt. Aber auch langjährige Netzwerkkontakte, die gefühlt zwar „nur“ virtuell bestehen, durch eine langjährige Verbindung aber bereits stark gefestigt und dadurch manchmal belastbarer sind als zufällige Begegnungen auf einer Messe. Über ein belastbares Netzwerk gelingt es mir nicht nur, schnell passende Kandidaten zu identifizieren und zu kontaktieren. Ich bekomme in der Regel auch schnell eine Rückmeldung, ob eine Vakanz interessant ist und Wechselwilligkeit besteht oder nicht.

Jetzt könnte man meinen, dass insbesondere die sozialen Netzwerke wie XING oder LinkedIn ja über die entsprechenden Recruiting-Tools jedem zur Verfügung stehen und der Einsatz eines Personalberaters eigentlich nicht mehr notwendig ist, wenn die eigene Recruitingabteilung ebenfalls Zugriff auf diese Tools haben kann. Dies bringt mich zum zweiten Punkt der These.

Vertrauen ist Gold

Seien wir ehrlich, jeder von uns bekommt im Zweifelsfall täglich Anfragen über XING oder LinkedIn. Bei mir zum Beispiel häufen sich seit Corona aus irgendeinem unerfindlichen Grund die Anfragen von Diätberatern und Fitnesstrainern. Reagiere ich auf solche Anfragen? Wohl eher nicht. Selbst wenn ich Bedarf hätte, würde ich mich bei Gewichtsreduktion und Sportempfehlungen vermutlich eher an mir persönlich oder über Empfehlungen bekannte Berater wenden. Ähnlich sieht es aus, wenn es um eine durchaus lebensbeeinflussende Entscheidung wie einen Jobwechsel geht. Sie erhalten aus dem Nichts heraus eine Anfrage eines Ihnen völlig unbekannten Recruiters. Nun sollen Sie ihr oder ihm vertrauliche Daten übermitteln und hoffen, dass Ihre Bewerbung Erfolg hat? Ich würde dies im Zweifelsfall genauso wenig tun, wie ich auf die Angebote der Diätberater und Fitnesstrainer reagiere. Anders sieht es aus, wenn die gleiche Anfrage aus Ihrem eigenen Netzwerk kommt. Ein Personalberater, mit dem Sie vielleicht bereits seit Jahren vernetzt sind, mit dem Sie sich Dutzende oder Hunderte gemeinsame Kontakte teilen, dessen Job-Angebote Sie regelmäßig im Stream sehen und der vielleicht sogar ab und zu noch durch interessante Fachartikel oder Blogbeiträge auffällt, erhält sicherlich eher eine Chance, dass Sie sich das Jobangebot einmal genauer anschauen. Oder Sie rufen einfach mal eben an und tauschen die ersten vertraulichen Details kurz aus. Und wenn Sie selbst gar nicht wechselwillig sind, dann empfehlen Sie den Kontakt und die ausgeschriebene Vakanz gerne in Ihrem Netzwerk weiter. Sie tun dies, weil Sie diesem Berater bereits vertrauen!

Meine Response-Rate auf entsprechende Anfragen in meinem Netzwerk ist entsprechend hoch, doch damit allein ist es nicht getan. Wenn ich erfolgreich eine Führungsposition besetzen will, müssen mir nicht nur meine Kunden vertrauen und mir einen entsprechenden Auftrag erteilen. Vor allen Dingen müssen mir auch die Kandidaten und Bewerber vertrauen. Ich bin ihr ersten Kontaktpunkt bei einer wichtigen Entscheidung. „Soll ich wirklich meinen aktuellen (sicheren) Job kündigen? Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen? Passen Unternehmenskultur und Persönlichkeiten im neuen Team zu meinen eigenen Vorstellungen? Kann mir der Personalberater möglichst viele Fragen beantworten und mir dadurch eine gewisse Sicherheit bei meiner Entscheidung zum Jobwechsel geben? Und sind die Antworten sowohl verbindlich als auch vertrauenswürdig?“

Vertrauen führt also nicht nur dazu, dass ich viele Bewerbungen generiere, sondern vor allen Dingen auch dazu, dass sich Kandidaten zu einem Wechsel bewegen lassen und in ihrem neuen Job glücklich und erfolgreich sind.

Wenn Sie mich also fragen, was mich zu einer erfolgreichen Personalberaterin macht, dann sind es genau diese beiden Dinge: Netzwerk und Vertrauen!

Ihre

Brit Gebhardt

PS: Sollten Sie tatsächlich noch nicht mit mir vernetzt sein, nutzen Sie gerne die Gelegenheit dies nun auf XING oder LinkedIn zu tun. Oder noch besser: Rufen Sie mich an und vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit mir, um so noch schneller herauszufinden, ob ich Ihr Vertrauen wert bin!

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Ready for Restart?!

Juli 15, 2020 by Brit Gebhardt

Ready for Restart?!

Noch vor wenigen Wochen und mit den ersten Lockerungen in der Corona-Krise hatte ich beständig die Melodie von Geier Sturzflug und die Textzeile „ja, ja, ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…“ im Kopf. Eine gewisse Aufbruchstimmung lag spürbar in der Luft. Doch wie hat sich die Lage inzwischen tatsächlich entwickelt? Auch wenn manche Branchenbefragungen wieder erste optimistische Zeichen geben, geht der allgemeine Trend doch eher weiter nach unten. Zeit, sich die Frage zu stellen, ob man tatsächlich den Restart nach dem Lockdown geschafft hat oder ob es drastischerer Maßnahmen bedarf, um wieder in Schwung zu kommen.

Immer noch arbeiten viele Mitarbeiter nicht im „Regelbetrieb“. Viele Unternehmen haben Ihre Schichtmodelle gekürzt oder Kurzarbeit eingeführt, Mitarbeiter arbeiten vom Home-Office aus, Meetings finden weiterhin virtuell und online statt. Der Restart holpert eher, als den gewünschten „Wumms“ zu zeigen.

Gründe hierfür gibt es viele. Die notwendigen Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen erlauben in vielen Unternehmen bisher noch keine Rückkehr zu Vollschichten und Arbeiten am Firmenstandort. Zudem ist die Angst groß, dass bei einem Corona-Ausbruch im Unternehmen der gesamte Betrieb lahmgelegt wird.

Gleichzeitig hat sich manch ein Mitarbeiter – zu mindestens gefühlt – auch mit dem Home-Office inzwischen arrangiert und spätestens seitdem KiTas und Schulen wenigstens teilweise wieder funktionieren, ist das Arbeiten zu Hause für viele auch entspannter geworden. Aber, der soziale Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten fehlt nach wie vor und bei so manch einem zeigen sich inzwischen auch die ersten gesundheitlichen Probleme. Wochenlang am Küchentisch sprich an einem ergonomisch ungeeigneten Arbeitsplatz zu sitzen, keinen ordentlichen Bildschirm oder Tastatur zur Verfügung zu haben geht auf Dauer nicht gut und führt im Zweifelsfall zu Rücken-, Gelenk- und Sehbeschwerden.

Auch wenn viele Unternehmen aktuell weniger oder gar keine neuen Stellen besetzen, gibt es auch viele Beispiele, in denen neue Mitarbeiter eingestellt wurden und nun ihren neuen Job im Unternehmen starten. Das Onboarding gestaltet sich dabei gar nicht so einfach, wenn alle Kollegen zu Hause sitzen und eine Einarbeitung nur eingeschränkt stattfinden kann.

Ein allgemein gültiges Rezept, wie sich der Restart in Anbetracht der genannten Punkte doch noch schwungvoller gestalten lassen kann, gibt es leider nicht. Einen Produktionsstandort oder ein Großraumbüro lässt sich nicht mal eben umgestalten und an neue Regeln anpassen. Sicherlich lässt sich vieles über die Veränderung von Prozessen verbessern, doch jahrelang gelebte Arbeitsweise lässt sich einigermaßen schnell nur durch gezieltes Change Management, Vorleben der Vorgesetzten und eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter verändern. Die Akzeptanz der Mitarbeiter umfasst auch die Notwendigkeit, sich im eigenen Zuhause auf Veränderungen einzulassen und Platz für einen Heimarbeitsplatz zu schaffen. Die notwendige Technik und Büroausstattung sollte meiner Meinung nach vom Arbeitgeber kommen, doch Raum und gewissen „Spielregeln“ bei der Nutzung des Arbeitsplatzes muss jeder Mitarbeiter selber schaffen, um dauerhaft von der neuen „Freiheit“ profitieren zu können.

Grundvoraussetzung für einen gelungenen Restart sind dabei auch die Bereiche IT, Digitalisierung und Internetverfügbarkeit. Softwarelösungen müssen von jedem Ort verfügbar sein und der Zugriff muss vor allen Dingen schnell und sicher erfolgen. Welche Lücken aktuell im Hinblick auf Datensicherheit und -schutz bestehen, kann man sich leicht ausmalen. Insbesondere, wenn für die Arbeit im Home-Office der eigene Laptop oder PC genutzt wird, an dem dann auch die ganze Familie Hausaufgaben macht und abends Videospiele spielt. Und ob so manches genutzte Videokonferenzsystem überhaupt irgendeinem Sicherheitsstandard entspricht, ist ebenfalls häufig unklar. Hinzu kommt die Frage nach erstens der Verfügbarkeit einer schnellen Internetverbindung, als auch zweitens der Frage danach, wer eigentlich die Kosten für die Buchung einer ggf. verfügbaren schnelleren Verbindung trägt.

Last, but not least, komme ich noch auf meine Lieblingsthemen Beschaffung, Supply Chain Management, Logistik und Transport zu sprechen.

Auch hier hapert es mit dem Restart noch in vielen Bereichen. Selbst wenn Sie die oben genannten Punkte alle erfolgreich gelöst haben und im Prinzip produktiver arbeiten könnten als vor der Corona-Krise, gelingt der Restart nicht, wenn Sie Ihre Lieferketten nicht im Griff haben.

Rohstoffe und Zulieferprodukte müssen im Zweifelsfall neu gesourct werden, wenn der Ursprungslieferant aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht in der Lage ist pünktlich zu liefern oder gar aufgrund der Krise wirtschaftlich nicht mehr zur Aufrechterhaltung des Betriebes in der Lage ist. Noch schwieriger wird es, wenn notwendige Materialien und Produkte aus dem Ausland bezogen werden. Auch wenn in einigen Ländern die Entwicklung ebenso positiv verläuft wie in Deutschland, ist dies in vielen Ländern leider noch nicht der Fall.

Wie lässt sich die Supply Chain zudem an die neuen Abnahmebedingungen anpassen. Vielfach müssen Neuverhandlungen mit Transportunternehmen und Warehouse-Dienstleistern geführt werden. Nicht nur wegen sinkender Nachfrage, sondern auch, weil Unternehmen plötzlich mehr Absatz zu verzeichnen haben oder Geschäftsmodelle komplett geändert wurden. Hat das eigene Lager vor der Krise noch ausgereicht, gelangt man jetzt vielleicht an die Kapazitätsgrenze und muss sich nach Alternativen umschauen. Kam der Kunde vorher zu Ihnen, müssen Sie jetzt vielleicht einen Weg finden, wie Ihre Ware schnell und sicher zu Ihren Kunden kommt.

Aber nicht nur kurzfristig gilt es zu reagieren. Auch langfristig sollte man sich über seine Lieferketten Gedanken machen und diese krisensicherer aufstellen. Dabei stellt sich die Frage, ob gerade geänderte Geschäftsmodelle und Absatzmärkte langfristig Bestand haben oder nur der Krise geschuldet kurz belebt oder eingebrochen sind. Hier gilt es strategisch zu agieren und ein zukunftsweisendes Konzept zu erarbeiten.

Um den Restart optimal und positiv zu schaffen, gilt es also noch in vielen Bereichen aktiv zu werden. Weiterhin gilt, dass jede Krise auch die Chance auf Verbesserung bietet. Es erfordert jedoch Mut und Weitsicht um die notwendigen Schritte einzuleiten. In Schockstarre zu verharren und zu hoffen, dass irgendwann alles wieder wie vor der Krise wird, ist nach meiner Erfahrung keine erfolgreiche Strategie. Wir unterstützen Sie selbstverständlich gerne dabei, wenn es gilt die entsprechenden Experten und Berater zu finden, die Ihnen kurzfristig in Form von Interim Management das notwendige Know-how verschaffen oder Sie langfristig als festangestellte Führungskraft auf Ihrem Weg aus der Krise begleiten.

Sprechen Sie mich gerne bei Bedarf an und bleiben Sie bis dahin gesund!

Ihre

Brit Gebhardt

Nutze die Zeit!

März 25, 2020 by Brit Gebhardt

Nutze die Zeit

Während viele Menschen in Krankenhäusern, Pflege, Handel und Logistik aktuell besonderen Belastungen ausgesetzt sind, gibt es andere Menschen, die notgedrungen einen Gang herunterschalten mussten oder sich in einem völlig ungewohnten Arbeitsumfeld wiederfinden. Viele Existenzen sind akut bedroht, fast jeder ist irgendwie negativ von der Corona-Krise betroffen.

Doch jede Krise hat auch irgendwann ein Ende und meiner Meinung nach sollten wir bereits jetzt daran arbeiten, dass wir uns mittel- und langfristig auf ein verändertes Umfeld und neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen einstellen müssen. Da ich eine absoluter Optimistin bin, möchte ich heute ein paar Anregungen geben, wie wir dies angehen könnten. Dabei habe ich mir ein paar Punkte herausgegriffen, die mir aus Sicht einer Personalberaterin als erstes eingefallen sind. Ich bin mir dabei selbstverständlich bewusst, dass vielen Menschen diese Anregungen aktuell eher sinnlos erscheinen, sie diese nicht nutzen können und sich gerade um gänzlich andere Dinge kümmern müssen.

  1. Sie sind gerade im Home-Office und sparen dadurch jeden Tag Zeit, die Sie nicht im Stau auf dem Weg zur Arbeit verbringen? Nutzen Sie die gewonnene Zeit und arbeiten Sie an Ihrer beruflichen Weiterbildung! Viele Kurse lassen sich online absolvieren, zu fast jedem Thema gibt es ein passendes Webinar oder Tutorial. Wollten Sie schon immer Ihre Sprachkenntnisse verbessern? Jetzt ist die Zeit dafür! Natürlich hilft dem einen oder anderen auch einfach mehr Ruhe und Zeit für sich selbst zu haben. Nutzen Sie auch diese Möglichkeit. Die Zeit, wo Sie wieder anpacken müssen, um die Wirtschaft und das Leben wieder in Gang zu bringen, kommt bestimmt und dafür werden Sie all Ihre Kraft brauchen. Da in meiner Branche Interviews oder Kundentermine aktuell ausschließlich online und virtuell stattfinden, nutze auch ich die gewonnene Zeit. Ich absolviere morgens ein Fitnessprogramm, knüpfe tagsüber wie gewohnt – nur jetzt hauptsächlich online Kontakt zu Kandidaten, Interim Managern und Kunden, optimiere unsere Bewerbungsprozesse und – da viele Interviews nicht mehr abends nach Feierabend der Bewerber stattfinden müssen – nutze den ungewohnt frühen Dienstschluss für Arbeiten in meinem Garten.
  2. Egal ob Ihr Job in Zukunft gefährdet ist oder ob Sie sowieso kurz- oder mittelfristig über eine berufliche Veränderung nachdenken. Nutzen Sie die eventuell gerade vorhandene Zeit, um Ihre Bewerbungsunterlagen auf den Vordermann zu bringen. Ein Hinweis, wie ein guter Lebenslauf aus meiner Sicht gestaltet werden sollte, finden Sie in meinem Blogbeitrag unter: https://personalberatung-brillgebhardt.de/der-lebenslauf-das-unbekannte-wesen/ Senden Sie gerne eine Nachricht an bremen@senator-hb.de, wenn Sie einen passenden Muster-CV benötigen. Oder senden Sie mir Ihren bereits vorhandenen CV und ich gebe Ihnen gerne passende Tipps und Hinweise zur Überarbeitung.
  3. Sie sind Geschäftsführer oder Unternehmer? Die wirtschaftlichen Veränderungen werden sich definitiv auf Ihren Betrieb auswirken. Nutzen auch Sie jetzt die Zeit, um diese Veränderungen proaktiv anzugehen und Ihr Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. Funktioniert Ihr Unternehmen auch weiterhin gut, wenn Ihre Mitarbeiter aus dem Home-Office arbeiten? Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese Möglichkeit auch im „normalen“ Berufsalltag zu etablieren und positiv für alle Parteien zu gestalten. Haben Sie festgestellt, dass Video-Konferenzen – so man sich an bestimmte Regeln hält – ein persönliches Meeting tatsächlich ersetzen können? Auch diese Möglichkeiten sollten Sie in Zukunft dann in Ihre Geschäftsprozesse integrieren. Auch im Recruitment lassen sich übrigens viele Schritte im Bewerbungsprozess online absolvieren. So arbeiten wir bereits seit langer Zeit mit Video-Interviews im Bereich Interim Management und Video-Präsentationen unserer Kandidaten im Bereich Executive Search, um den Entscheidungsprozess unserer Kunden zu beschleunigen und zu verbessern.
  4. Als auf Einkauf, Supply Chain Management und Logistik spezialisierte Personalberaterin muss ich den Blick auch auf allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen richten. Viele Unternehmen haben vermutlich in den vergangenen Wochen festgestellt, wie angreifbar und verletzlich Ihre Supply Chain ist. Warenströme sind unterbrochen, Produktionen stehen still. Wie kann man sich in Zukunft vor diesen Gefahren schützen? Es gilt die gesamte Supply Chain unter völlig neuen Gesichtspunkten zu analysieren und ggf. neu aufzustellen! Sollte dies in Ihrem Unternehmen der Fall sein, unterstützen wir Sie selbstverständlich gerne bei der Suche nach entsprechenden Experten in diesen Gebieten. Wir sind mit unseren Interim Managern in ständigem Austausch und können Ihnen auch in Krisenzeiten schnell und zielgerichtet passende Experten vermitteln. Gleiches gilt übrigens auch für die Vakanzüberbrückung von dringend benötigten Führungskräften, die Unterstützung in operativen Bereichen und Projekten oder die Vermittlung von Experten in Sachen Restrukturierung, Sanierung, Finanzen oder Personal.
  5. Bleiben Sie trotz aller schlechten Nachrichten optimistisch! Bisher ist nach jeder noch so schweren Krise das Leben irgendwann weitergegangen, auch wenn es sich vielfach danach deutlich verändert hat. Sehen Sie diese Veränderungen als Chance und lernen Sie aus der Krise! Für sich persönlich, für Ihre Arbeit und für Ihr Unternehmen.

Wer vor ein paar Tagen meinen Post zu Lebensmittelprovisionierung gesehen hat, weiß, dass ich vor einigen Jahren mit einer Segelyacht den Pazifik und zuvor auch den Atlantik überquert habe. Ein Lebenstraum, den mein Partner und ich uns damals erfüllen konnten. Auf dieser Reise haben wir viele positive und tolle Erlebnisse gehabt, allerdings haben wir auch die bis heute für uns schwierigste Situation erlebt. Auf dem Weg von Bora Bora nach Palmerston Island gerieten wir in eine nicht vorhergesagten Sturm, der uns an unser Limit gebracht hat. Bei Wind in Orkanstärke, hochhaushohen Wellen von 8-10 m, ohrenbetäubendem Lärm, Blitz und Donner und nachts zu Zweit in einem Boot mitten im Nirgendwo zu sein, ist definitiv nach wie vor mein Maßstab für eine große Krise. Gegen die Natur lässt sich nichts ausrichten, egal was man sich wünscht. Wind und Wellen lassen sich nicht beeinflussen. Es bleibt lediglich sich so gut wie möglich zu schützen und das beste aus der Situation zu machen. In unserem Fall haben wir unser Segelboot so gut es geht gesichert, sind unter Deck gegangen und haben regelmäßig unsere Position über Funk durchgegeben, damit eventuell in der Nähe befindliche Frachter uns in dieser Situation wenigstens nicht noch übersehen. Am nächsten Tag legte sich der Sturm, die Sonne kam heraus und wir mussten nur minimale Schäden am Boot verzeichnen. Palmerston konnten wir übrigens damals leider nicht anlaufen, landeten dafür wenige Tage später aber im Inselstaat Niue und konnten dort schnell das Durchlebte durch positive Begegnungen verdrängen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie zu Hause oder auf Distanz und vor allen Dingen bleiben Sie gesund! Ich freue mich bereits jetzt auf einen persönlichen Kontakt zu Ihnen nach dem Ende der Corona-Krise.

Ihre

Brit Gebhardt