Digitalisierung, Disruption und die Generationen Y und Z

Digitalisierung, Disruption und die Generationen Y und Z

Jan 9, 2024 by Brit Gebhardt

Digitalisierung, Disruption und die Generationen Y und Z

Kennen Sie Vuka? Die Abkürzung steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität und beschreibt eine Welt, in der kaum noch etwas vorhersehbar ist und sich alles von heute auf morgen ändern kann.

Und damit den Alltag der Führungskräfte in der internationalen Logistik. Denn wenn wir ehrlich sind, gab es kaum so viele Unsicherheiten wie heute: Brexit mit oder ohne Deal und die daraus resultierenden Änderungen in der Supply Chain, die Verlagerung von Produktionsstandorten sowie die Auswirkungen fortschreitender Digitalisierung und technischer Disruption sind hier nur einige Schlagworte. Kein Wunder, dass der diesjährige Deutsche Logistik-Kongress unter dem Motto „Mutig machen“ stand. Denn Mut braucht jeder, der sein Unternehmen sicher durch diese Herausforderungen bringen will.

Damit dies gelingt, brauchen Führungskräfte zudem neue Ansätze in der Führung. Denn als wären die aktuellen Herausforderungen noch nicht genug, wird es zunehmend schwerer, Fachkräfte für die Logistik zu begeistern. Genau dies ist aber dringend nötig, um eben diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Aber wie können Logistik-Unternehmen die Generationen Y und Z für sich gewinnen?

Glaubt man den Studien, hinterfragt die Generation Y gerne bestehende Überzeugungen und Prozesse. Sie ist gut ausgebildet und technikaffin – optimale Voraussetzung für die Veränderungen, vor denen die Logistik steht. Gleichzeitig möchte sie nachhaltige und sinnerfüllende Arbeit mit einem hohen Maß an sozialer Sicherheit verbinden. Sie lehnen Hierarchien und Reglementierungen ab und wollen unter Beweis stellen, was sie können. Sowohl intensives Arbeiten als auch lebenslanges Lernen sind für sie selbstverständlich.

Die Bereitschaft, häufiger den Arbeitsplatz zu wechseln und dem Leben eine neue Richtung zu geben, ist bereits bei der Generation Y deutlich zu erkennen. Bei der nachfolgenden Generation Z ist dies noch ausgeprägter. Vor allem aber fehlt die Bereitschaft, sich an ein Unternehmen zu binden. Angesagt ist eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatleben, Loyalität zum Arbeitgeber eher ein Fremdwort. Wichtig sind hingegen klare Vereinbarungen, wann gearbeitet wird und ab wann die Freizeit beginnt. Flexible Arbeitszeiten sind damit ebenso wie das Home Office eher eine Drohung statt ein Versprechen.

Beide Generationen kennen ihren Marktwert. Sie möchten ihren Weg, ihre Karriere machen – und dies nach ihren eigenen Vorstellungen. Die persönliche Weiterentwicklung und spannende Aufgaben sind dabei wichtiger als gut klingende Titel. Was bedeutet dies nun für Führungskräfte in der internationalen Logistik? Zum einen, dass sie sich mit den Ideen und Vorstellungen der nachrückenden Generationen beschäftigen sollten. Denn auch wenn fehlende Hierarchien und agile Strukturen auf den ersten Blick fragwürdig erscheinen, bringen sie durchaus Vorteile mit sich – zumal nicht erwartet wird, dass sämtliche Unternehmensbereiche umgekrempelt werden. Aber auch das Thema Karriere muss neu gedacht werden. Denn wer Quer-Einsteigern eine Chance gibt oder auch unkonventionelle Karrierewege im Unternehmen bietet, gewinnt nicht nur die Generationen Y und Z für sich, sondern auch ihre Art und ihre Ideen, sich den Unwägbarkeiten der Zukunft zu stellen. Und davon profitieren letztendlich alle.

Ihre

Brit Gebhardt

Video-Interview – Tipps und Tricks

Jan 9, 2024 by Brit Gebhardt

Video-Interview – Tipps und Tricks

Die aktuellen Vorsichtsmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen stellen viele Bewerber und Unternehmen vor neue Herausforderungen im Rekrutierungsprozess. Wir arbeiten insbesondere bei der Besetzung von Interim Management Mandaten bereits seit Jahren mit Video-Interviews und ich möchte hier gerne die Gelegenheit nutzen und ein paar Tipps und Tricks aus diesen Erfahrungen weiterzugeben.

Als Bewerber und auch Interviewer sollten Sie nach meiner Erfahrung folgende Tipps und Tricks bei einem Video-Interview beachten:

  1. Auch bei einem Video-Interview sollten Sie sehr genau darauf achten, welchen Eindruck Sie bei Ihrem potentiellen zukünftigen Arbeitgeber oder Arbeitnehmer hinterlassen wollen. Viele kennen Skype oder Facetime aus ihrem privaten Umfeld und agieren ungewollt/automatisch deutlich legerer, als sie dies in einem persönlichen Bewerbungsgespräch tun würden. Achten Sie also auf Haltung, Kleidung und Ihren Gesichtsausdruck genauso, wie Sie es im persönlichen Gespräch tun würden.
  2. Ein Video-Interview gibt mehr vom Umfeld preis, als ein persönliches Gespräch in einem Besprechungsraum. Als Bewerber sollten Sie auch hier überlegen, welchen Eindruck Sie vermitteln wollen. Die gut gefüllte Bücherwand im Hintergrund kann dabei einen bestimmten Eindruck vermitteln, das Regal mit Kinderspielzeug oder Werkzeug im Hintergrund einen anderen. Wichtig ist, dass der Hintergrund Ihren Gesprächspartner nicht zu sehr vom eigentlichen Gespräch ablenkt! Dies gilt übrigens für beide Gesprächsparteien. Wenn der eine versucht, die Geschäftszahlen auf dem Flipchart im Hintergrund zu entziffern und der andere damit beschäftigt ist, die Buchtitel oder die Reiseziele der Fotos an der Wand zu erkennen, kommt in der Regel kein nachhaltiger Eindruck zustande.
  3. Häufig wird von Bewerbern die Webcam eines Laptops für ein Video-Interview verwendet. Seien Sie sich dabei bewusst, dass der Kamerawinkel nicht optimal ist, wenn Ihr Laptop vor Ihnen auf dem Tisch liegt. Sie werden von unten aufgenommen und je nachdem, wie weit Sie den Bildschirm aufklappen, zeigt die Kamera Ihr Gesicht nur teilweise. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Gesicht während des Gesprächs nicht „aus dem Bild“ wandert. Hilfreich kann es dabei sein, den Laptop leicht erhöht aufzustellen.
  4. Jede Erschütterung der Unterlage/des Tisches auf dem der Laptop liegt, sorgt zudem für ein verwackeltes, unruhiges Bild. Auch dies gilt es zu vermeiden. Ebenso wie zu viel Bewegung. Unruhige Bewegungen sorgen insbesondere bei einer schlechten Internetverbindung für verpixelte/verschlierte Bilder und Ihr Gegenüber kann nur schwer einschätzen, ob Sie bei einer bestimmten Frage lediglich aufgrund der Übertragung „unsicher“ wirken oder Sie die Frage tatsächlich nicht sicher beantworten konnten.
  5. Führen Sie Video-Interviews nicht per Mobiltelefon, wenn sich dieses nicht fest und stabil, d.h. verwacklungsfrei aufstellen lässt. Manchmal lässt es sich im Zweifelsfall nicht anders einrichten, aber ich würde Ihnen auch nie empfehlen, ein Video-Interview im Auto – definitiv nie beim Fahren! – oder im Laufen zu führen.
  6. Stellen Sie sicher, dass die Technik funktioniert und Sie sich mit ihr auskennen. Es gibt nichts schlimmeres, als ein Gespräch, in denen die ersten zehn Minuten dafür verwendet werden herauszufinden, welchen Button man klicken muss, damit der Ton funktioniert. Testen Sie also das von Ihnen bzw. dem Interviewer verwendete System vorher ausgiebig, um diese Situation zu vermeiden. Führen Sie ein Video-Interview auch nur dann, wenn Ihre Internetverbindung eine stabile Bandbreite bietet und sowohl Ton- als auch Bildqualität einwandfrei sind. Vorgaben für notwendige Bandbreiten finden Sie in der Regel bei den jeweiligen Anbietern und auch Ihre tatsächlich verfügbare Internetbandbreite lässt sich bei Ihrem Internetanbieter schnell herausfinden.
  7. Sollte es während des Gesprächs trotzdem einmal zu Unterbrechungen bei Ton und Bild kommen, geben Sie Ihrem Gesprächspartner Zeit diese Probleme auch bemerkbar zu machen. Vermeiden Sie daher lange Monologe ohne auf Ihr Gegenüber am Bildschirm zu achten. In der Regel „friert“ zunächst das Bild ein, dann kommen die Tonprobleme. Sollten Sie das Gefühl haben, den „Kontakt“ verloren zu haben, nutzen Sie im Zweifelsfall die Messenger- oder Chat-Funktion der Videoplattform um sich zu vergewissern, ob Ihr Gegenüber Sie noch hören und sehen kann.
  8. Stellen Sie sicher, dass Sie während des Video-Interviews nicht gestört werden. Höflichkeit und Wertschätzung gegenüber dem Gesprächspartner sollten ebenso wie im persönlichen Gespräch weiterhin Beachtung finden. Stellen Sie Ihr Telefon/Mobiltelefon auf lautlos, bitten Sie Ihre Familie/Mitbewohner während des Interviews nicht in den Raum zu kommen und halten Sie auch Haustiere aus dem Gespräch heraus. Auch laute Geräusche von Außen, wie beispielsweise Straßenlärm, Kinderlachen vom nahe gelegenen Spielplatz oder Garten und Musik aus dem Café nebenan sollten Sie durch Schließen der Fenster vermeiden. Manche Geräusche lassen sich jedoch nicht „ausschließen“, bitten Sie Ihren Gesprächspartner in diesem Fall direkt zum Start des Gesprächs um Entschuldigung bzw. geben Sie eine Erklärung für ggf. störende Nebengeräusche.
  9. Verlieren Sie nicht den Fokus. Auch wenn es schwer fällt, die Augen lange Zeit auf die Webcam zu richten, sollten Sie darauf achten, dass Sie während des Gesprächs nicht munter durch die gesamte Gegend blicken und so den Eindruck von Unaufmerksamkeit oder Langeweile vermitteln. Die meisten Video-Plattformen bieten ein Bild der eigenen Aufnahme an. Nutzen Sie dieses, um Ihr „Auftreten“ während des Gesprächs zu überprüfen. Wenn Sie dieses Bild – in der Regel eine verkleinerte Ansicht – auf Ihrem Bildschirm direkt unter die Webcam legen, bleibt Ihr Blick fokussiert und signalisiert Ihrem Gegenüber eine hohe Aufmerksamkeit.
  10. Last, but not least: Auch wenn Ihr Gegenüber nur einen Teilausschnitt von Ihnen sieht, sollten Sie „Nebentätigkeiten“ vermeiden. Der Anreiz ist groß, mal eben auf der Tastatur etwas einzutippen, bei Google & Co. bestimmte Informationen zu checken oder im Internet nach Antworten auf bestimmte Fragen zu suchen. Der Eindruck, den Sie dabei während des Gesprächs vermitteln, ist in der Regel allerdings der Falsche.

Gerne gebe ich Bewerbern, die eventuell mit dem Tool „Video-Interview“ noch keine große Erfahrung gesammelt haben, bei Interesse im Anschluss an ein Video-Interview ein Feedback, wie sie auf mich gewirkt haben und ob es bei zukünftigen Video-Gesprächen Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Ich bin sicher, dass wir die Möglichkeiten von Video-Interviews in Zukunft noch häufiger nutzen werden und unter Berücksichtigung bestimmter „Regeln und Verhaltensweisen“ auf diesem Weg einen Bewerbungsprozess auch „nach Corona“ verbessern und beschleunigen können.

Ihre

Brit Gebhardt

Remote Onboarding! Oder wie bekomme ich neue Mitarbeiter an Bord, wenn alle im Home-Office sind?

Jan 9, 2024 by Brit Gebhardt

Remote Onboarding! Oder wie bekomme ich neue Mitarbeiter an Bord, wenn alle im Home-Office sind?

Bereits in einem meiner letzten Beiträge habe ich kurz aufgegriffen, mit welchen Schwierigkeiten viele Unternehmen durch die Corona-Krise zu kämpfen haben. Ein Punkt, der sich dabei gar nicht so einfach gestaltet ist das Onboarding neuer Kollegen. Denn, wenn alle Kollegen zu Hause sitzen, kann eine Einarbeitung nur eingeschränkt stattfinden und selbst eigentlich einfache Dinge, wie die Einrichtung des neuen Firmenlaptops oder Smartphones gestaltet sich plötzlich schwierig.

Nehmen wir einmal an, Sie haben Anfang des Jahres den lang ersehnten und dringend benötigten neuen Mitarbeiter gefunden. Nach Ablauf der Kündigungsfrist steht dieser Mitarbeiter nun endlich zum Start seiner neuen Tätigkeit bei Ihnen bereit. Während früher alles gut für den Start vorbereitet werden konnte, hat sich die Lage durch den Corona-Virus stark verändert. Nicht nur die neuen Kollegen sind im Home-Office. Nein, auch die Kollegen aus HR- und IT-Abteilung sind nicht oder nur teilweise vor Ort. Wer kümmert sich also um den neuen Kollegen? Wer übergibt Schlüssel, Parkkarte, Laptop und Co.? Wer richtet gemeinsam Softwarezugänge und Email-Adressen ein? Wer zeigt dem Kollegen wo im Unternehmen was zu finden ist, wen man bei Problemen ansprechen kann und wie eigentlich die Kaffeemaschine zu bedienen ist?

Oder ist der neue Kollege vielleicht auch gar nicht vor Ort, sondern ebenfalls direkt aus dem Home-Office tätig? Die Situation wird dadurch nicht einfacher. Natürlich lässt sich vieles auch online besprechen und remote vorbereiten, doch viele neue Mitarbeiter werden sich im Zweifelsfall in dieser Situation recht hilflos und allein gelassen fühlen. Schließlich ist nicht jeder ein Technikfreak und kann sich eigenständig in neue Systeme einarbeiten oder gar Zugänge zu Servern, Cloud-Systemen oder auch nur dem WLAN einrichten. Und die neuen Kollegen via Video-Konferenz kennenzulernen ist zwar möglich, jedoch fällt es sicherlich schwer den persönlichen Kontakt zu knüpfen, der in der täglichen Arbeit in der Regel so manches erleichtert und vereinfacht.

Ebenso schwierig ist das Onboarding neuer Mitarbeiter in der Produktion oder Logistik. Auch wenn hier Kollegen vor Ort vorhanden sind, fehlt doch häufig ein Großteil der Mannschaft, da Schichten reduziert wurden oder Kurzarbeit herrscht. Fragen, die man ansonsten schnell mit dem erfahrenen Kollegen vor Ort hätte klären können, müssen warten oder werden an weniger erfahrene Mitarbeiter gerichtet. Prozesse und Abläufe zu erklären, dauert entsprechend länger. Die Gefahr von Fehlern bei der Arbeit steigt.

Ebenso schwierig ist das Onboarding neuer Mitarbeiter in der Produktion oder Logistik. Auch wenn hier Kollegen vor Ort vorhanden sind, fehlt doch häufig ein Großteil der Mannschaft, da Schichten reduziert wurden oder Kurzarbeit herrscht. Fragen, die man ansonsten schnell mit dem erfahrenen Kollegen vor Ort hätte klären können, müssen warten oder werden an weniger erfahrene Mitarbeiter gerichtet. Prozesse und Abläufe zu erklären, dauert entsprechend länger. Die Gefahr von Fehlern bei der Arbeit steigt.

Unterstützen lässt der Onboarding-Prozess erfreulicherweise bereits heute durch digitale Tools und Systeme, die eine Einarbeitung und Einbindung der neuen Mitarbeiter beträchtlich erleichtern können. Ich bin immer wieder fasziniert, welche Möglichkeiten sich in diesem Bereich in der Krise aufgezeigt haben und mit Hochdruck innovativ entwickelt werden.

Gleichzeitig sollten sich Führungskräfte, die aktuell die eigentlich erfreuliche Situation haben neue Mitarbeiter an Bord zu nehmen, mit den genannten Themen sehr intensiv und im Vorhinein auseinandersetzen. Ansonsten droht nicht nur eine abnehmende Produktivität durch den neuen Mitarbeiter, sondern im Zweifelsfall gar die Kündigung durch die langersehnte Fachkraft aufgrund fehlender Motivation und Bindung zum neuen Arbeitgeber. Unterstützung sollte dabei aus dem HR-Bereich und der Geschäftsführung erfolgen, denn nicht jeder Fachvorgesetzte ist Experte in der Veränderung der eigenen Führungskultur und benötigt im Zweifelsfall selber Coaching und neues Know-how, um die Situation erfolgreich meistern zu können.

In diesem Sinne wünsche ich viel Erfolg beim Onboarding und stehe gerne als Ansprechpartnerin bei der Suche nach Experten, die Sie dabei schnell und zielgerichtet unterstützen können, oder natürlich auch nach den passenden Führungskräften, die Sie hoffentlich bald wieder „normal“ onboarden können, zur Verfügung.

Ihre

Brit Gebhardt

PS: Eine sehr interessante SaaS-Lösung für viele Onboarding-Themen, aber auch allgemeine Unterstützung beim Wissenstransfer habe ich vor einigen Wochen bei einem Bekannten kennengelernt. So einfach zu bedienen die Lösung ist, so schwer ist sie allerdings zu beschreiben. Ich stelle aber gerne einen Kontakt her, damit Sie sich bei einer Online-Präsentation einen eigenen Eindruck verschaffen können!

[contact-form-7 id=“376″ title=“ReadyPlace“]

Es geht immer wieder bergauf!

Dez 1, 2020 by Brit Gebhardt

Es geht immer wieder bergauf!


Heute vor 13 Jahren bin ich mit meinem Lebenspartner Axel zu einer Atlantiküberquerung auf unserem Segelboot „Hello World“ gestartet. Und irgendwie erinnert mich die aktuelle Corona-Lage immer wieder an diese Reise und die Erinnerungen und der Rückblick erleichtern mir persönlich den Umgang mit den Restriktionen und Besonderheiten der Pandemie und ihren Auswirkungen.

Ein paar Dinge habe ich auf dieser Reise gelernt und ein Blick in mein damaliges Logbuch beschreibt ein wahres Auf und Ab der Gefühle. Die Atlantikpassage wird von vielen Seglern als unvergessliches Erlebnis beschrieben, bei dem man bei angenehmem Wind und Temperaturen, gemütlich in einer langen Atlantikwelle in Richtung Karibik segelt. Leider traf diese Beschreibung während unserer Passage nur bedingt zu. Viel zu viel Wind, Starkregen, Schauer, mächtige Winddreher und Kälte, gepaart mit versagender Technik, Reparaturen auf hohe See und völliger Übernächtigung. Aber auch unvergessliche Sternenhimmel, Sonnenauf- und -untergänge, Begegnungen mit Walen und Delfinen. Positive und weniger positive Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man mit guter Vorbereitung („Hope for the best, prepare for the worst“) und einem verlässlichen Partner jede Krise meistern kann und es am Ende immer wieder bergauf geht. Vorräte reichen meistens viel länger als geplant, jeder Schaden lässt sich mit den passenden Ersatzteilen, Werkzeugen und ein wenig Kreativität reparieren, auf jeden Sturm folgt auch wieder Sonnenschein und am Ende ist nicht nur den „Land in Sicht“, sondern warten auch neue Abenteuer, Erlebnisse und Herausforderungen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen trotz der widrigen Umstände und Besonderheiten eine schöne Adventszeit, weiterhin gutes Durchhaltevermögen, Kreativität bei der Lösung der aktuellen Herausforderungen und vor allen Dingen, dass Sie gesund bleiben!


Ihre

Brit Gebhardt

PS: Falls Sie meine damalige Reise noch einmal „miterleben“ wollen, können Sie über das nachstehende Kontaktformular Zugriff auf meine Logbucheinträge erhalten.

[contact-form-7 id=“997″ title=“Kontaktformular Logbuch“]

Netzwerk ist Silber – Vertrauen ist Gold

Nov 17, 2020 by Brit Gebhardt

Netzwerk ist Silber – Vertrauen ist Gold

Den altbekannten Spruch „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ habe ich einmal überdacht und bin auf die obige neue Variante gekommen. Vielleicht denken Sie jetzt, dass ich in Corona-Zeiten nichts mehr zu tun habe, Däumchen drehe und auf komische Gedanken komme?! Nein, ganz im Gegenteil!

Aktuell kann ich mich nicht über mangelndes Geschäft und eine durch die Corona-Pandemie negativ beeinflusste Auftragslage beklagen. Im Gegensatz zu vielen Kollegen und Wettbewerbern aus der Branche geht es uns gut, auch wenn sich natürlich auch für uns einiges geändert hat. So finden deutlich weniger Kundentermine und Kandidateninterviews persönlich statt. Videogespräche, die wir für die Besetzung von zeitkritischen Interim Mandaten immer schon stark genutzt haben, sind auch in allen anderen Bereichen eingezogen und haben sich durchaus bewährt.

Doch zurück zu meiner Ausgangsthese. Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass Netzwerk und Vertrauen tatsächlich ausschlaggebend für unseren nachhaltigen Erfolg sind. Beides wird in Krisenzeiten wichtiger und auch nach der Corona-Pandemie ausschlaggeben bleiben.

Netzwerk ist Silber

Der Kontakt zu Kandidaten ist und bleibt der Schlüssel zum Erfolg für Personalberater. Dabei kommt es meiner Meinung nach nicht so sehr darauf an, ob ich eine gut gefüllte Datenbank habe oder einfach nur die richtige Schublade öffnen muss, um passende Kandidaten zu kontaktieren. Wichtiger ist es, ein großes und belastbares Netzwerk zu haben. Bestehend sowohl aus persönlichen Kontakten, die man über Business-Netzwerke, Verbände oder Veranstaltungen kennt. Aber auch langjährige Netzwerkkontakte, die gefühlt zwar „nur“ virtuell bestehen, durch eine langjährige Verbindung aber bereits stark gefestigt und dadurch manchmal belastbarer sind als zufällige Begegnungen auf einer Messe. Über ein belastbares Netzwerk gelingt es mir nicht nur, schnell passende Kandidaten zu identifizieren und zu kontaktieren. Ich bekomme in der Regel auch schnell eine Rückmeldung, ob eine Vakanz interessant ist und Wechselwilligkeit besteht oder nicht.

Jetzt könnte man meinen, dass insbesondere die sozialen Netzwerke wie XING oder LinkedIn ja über die entsprechenden Recruiting-Tools jedem zur Verfügung stehen und der Einsatz eines Personalberaters eigentlich nicht mehr notwendig ist, wenn die eigene Recruitingabteilung ebenfalls Zugriff auf diese Tools haben kann. Dies bringt mich zum zweiten Punkt der These.

Vertrauen ist Gold

Seien wir ehrlich, jeder von uns bekommt im Zweifelsfall täglich Anfragen über XING oder LinkedIn. Bei mir zum Beispiel häufen sich seit Corona aus irgendeinem unerfindlichen Grund die Anfragen von Diätberatern und Fitnesstrainern. Reagiere ich auf solche Anfragen? Wohl eher nicht. Selbst wenn ich Bedarf hätte, würde ich mich bei Gewichtsreduktion und Sportempfehlungen vermutlich eher an mir persönlich oder über Empfehlungen bekannte Berater wenden. Ähnlich sieht es aus, wenn es um eine durchaus lebensbeeinflussende Entscheidung wie einen Jobwechsel geht. Sie erhalten aus dem Nichts heraus eine Anfrage eines Ihnen völlig unbekannten Recruiters. Nun sollen Sie ihr oder ihm vertrauliche Daten übermitteln und hoffen, dass Ihre Bewerbung Erfolg hat? Ich würde dies im Zweifelsfall genauso wenig tun, wie ich auf die Angebote der Diätberater und Fitnesstrainer reagiere. Anders sieht es aus, wenn die gleiche Anfrage aus Ihrem eigenen Netzwerk kommt. Ein Personalberater, mit dem Sie vielleicht bereits seit Jahren vernetzt sind, mit dem Sie sich Dutzende oder Hunderte gemeinsame Kontakte teilen, dessen Job-Angebote Sie regelmäßig im Stream sehen und der vielleicht sogar ab und zu noch durch interessante Fachartikel oder Blogbeiträge auffällt, erhält sicherlich eher eine Chance, dass Sie sich das Jobangebot einmal genauer anschauen. Oder Sie rufen einfach mal eben an und tauschen die ersten vertraulichen Details kurz aus. Und wenn Sie selbst gar nicht wechselwillig sind, dann empfehlen Sie den Kontakt und die ausgeschriebene Vakanz gerne in Ihrem Netzwerk weiter. Sie tun dies, weil Sie diesem Berater bereits vertrauen!

Meine Response-Rate auf entsprechende Anfragen in meinem Netzwerk ist entsprechend hoch, doch damit allein ist es nicht getan. Wenn ich erfolgreich eine Führungsposition besetzen will, müssen mir nicht nur meine Kunden vertrauen und mir einen entsprechenden Auftrag erteilen. Vor allen Dingen müssen mir auch die Kandidaten und Bewerber vertrauen. Ich bin ihr ersten Kontaktpunkt bei einer wichtigen Entscheidung. „Soll ich wirklich meinen aktuellen (sicheren) Job kündigen? Gerade in unsicheren Zeiten wie diesen? Passen Unternehmenskultur und Persönlichkeiten im neuen Team zu meinen eigenen Vorstellungen? Kann mir der Personalberater möglichst viele Fragen beantworten und mir dadurch eine gewisse Sicherheit bei meiner Entscheidung zum Jobwechsel geben? Und sind die Antworten sowohl verbindlich als auch vertrauenswürdig?“

Vertrauen führt also nicht nur dazu, dass ich viele Bewerbungen generiere, sondern vor allen Dingen auch dazu, dass sich Kandidaten zu einem Wechsel bewegen lassen und in ihrem neuen Job glücklich und erfolgreich sind.

Wenn Sie mich also fragen, was mich zu einer erfolgreichen Personalberaterin macht, dann sind es genau diese beiden Dinge: Netzwerk und Vertrauen!

Ihre

Brit Gebhardt

PS: Sollten Sie tatsächlich noch nicht mit mir vernetzt sein, nutzen Sie gerne die Gelegenheit dies nun auf XING oder LinkedIn zu tun. Oder noch besser: Rufen Sie mich an und vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit mir, um so noch schneller herauszufinden, ob ich Ihr Vertrauen wert bin!

[contact-form-7 id=“866″ title=“Kontaktformular Blogbeitrag Brit“]

Private Equity: Management-Herausforderungen in Portfoliounternehmen meistern

Okt 27, 2020 by Axel Brill

Private Equity: Management-Herausforderungen in Portfoliounternehmen meistern

Als Investor wissen Sie, dass die Übernahme von Anteilen an einem Unternehmen oftmals mit einer Reihe von herausfordernden Aufgaben für das Management des Zielunternehmens verbunden ist.

Je nach Beteiligungsanlass müssen z.B. neue Strukturen geschaffen werden, die die Integration mit bestehenden Beteiligungen ermöglichen („Buy&Build“), neue Märkte erschlossen, die Produktivität verbessert oder Finanzwesen und Controlling auf den neuesten Stand gebracht werden.

Auch das Thema der Digitalisierung erfordert die zügige Umsetzung vieler Change-Projekte, von der Entwicklung neuer Produkte und Services bis hin zur Definition neuer Geschäftsprozesse und der damit zusammenhängenden Qualifizierung der Mitarbeiter.

Diese Aufgaben lassen sich nur schwer neben dem weiterlaufenden Tagesgeschäft lösen.

Neben der zeitlichen Belastung ist ein weiteres Problem, dass viele der Aufgaben besondere Kompetenzen, Erfahrungen und Know-How erfordern, die beim bestehenden Management nicht zur Verfügung stehen.

Hier kann der Einsatz eines Interim Managers schnell und effektiv Abhilfe schaffen.

Interim Manager zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Kompetenzen in einer Vielzahl unterschiedlicher Projekte erworben haben und somit über einen immensen Erfahrungsschatz verfügen. Diese Erfahrung ermöglicht es ihnen, sich extrem schnell in neue Herausforderungen einzuarbeiten und Probleme pragmatisch zu lösen.

Neben den Generalisten, die etwa Aufgaben in der Geschäftsführung übernehmen können, gibt es für nahezu jede Funktion auch Spezialisten, z.B. in den Bereichen Vertrieb/Marketing, Finanzen, Produktmanagement, Qualitätssicherung und IT/Digitalisierung.

Ich bin sicher, dass der Einsatz von Interim Management Ihnen bei der Optimierung Ihrer Portfoliounternehmen sehr hilfreich sein kann.

Sprechen Sie mich gerne bei Bedarf an und bleiben Sie bis dahin gesund!

Ihr

Axel Brill

Sie haben Bedarf an Interim Managern? Kontaktieren Sie uns gerne!

[contact-form-7 id=“825″ title=“Kontaktformular BeeGee Group Interim“]

Ready for Restart?!

Jul 15, 2020 by Brit Gebhardt

Ready for Restart?!

Noch vor wenigen Wochen und mit den ersten Lockerungen in der Corona-Krise hatte ich beständig die Melodie von Geier Sturzflug und die Textzeile „ja, ja, ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…“ im Kopf. Eine gewisse Aufbruchstimmung lag spürbar in der Luft. Doch wie hat sich die Lage inzwischen tatsächlich entwickelt? Auch wenn manche Branchenbefragungen wieder erste optimistische Zeichen geben, geht der allgemeine Trend doch eher weiter nach unten. Zeit, sich die Frage zu stellen, ob man tatsächlich den Restart nach dem Lockdown geschafft hat oder ob es drastischerer Maßnahmen bedarf, um wieder in Schwung zu kommen.

Immer noch arbeiten viele Mitarbeiter nicht im „Regelbetrieb“. Viele Unternehmen haben Ihre Schichtmodelle gekürzt oder Kurzarbeit eingeführt, Mitarbeiter arbeiten vom Home-Office aus, Meetings finden weiterhin virtuell und online statt. Der Restart holpert eher, als den gewünschten „Wumms“ zu zeigen.

Gründe hierfür gibt es viele. Die notwendigen Hygienemaßnahmen, Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen erlauben in vielen Unternehmen bisher noch keine Rückkehr zu Vollschichten und Arbeiten am Firmenstandort. Zudem ist die Angst groß, dass bei einem Corona-Ausbruch im Unternehmen der gesamte Betrieb lahmgelegt wird.

Gleichzeitig hat sich manch ein Mitarbeiter – zu mindestens gefühlt – auch mit dem Home-Office inzwischen arrangiert und spätestens seitdem KiTas und Schulen wenigstens teilweise wieder funktionieren, ist das Arbeiten zu Hause für viele auch entspannter geworden. Aber, der soziale Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten fehlt nach wie vor und bei so manch einem zeigen sich inzwischen auch die ersten gesundheitlichen Probleme. Wochenlang am Küchentisch sprich an einem ergonomisch ungeeigneten Arbeitsplatz zu sitzen, keinen ordentlichen Bildschirm oder Tastatur zur Verfügung zu haben geht auf Dauer nicht gut und führt im Zweifelsfall zu Rücken-, Gelenk- und Sehbeschwerden.

Auch wenn viele Unternehmen aktuell weniger oder gar keine neuen Stellen besetzen, gibt es auch viele Beispiele, in denen neue Mitarbeiter eingestellt wurden und nun ihren neuen Job im Unternehmen starten. Das Onboarding gestaltet sich dabei gar nicht so einfach, wenn alle Kollegen zu Hause sitzen und eine Einarbeitung nur eingeschränkt stattfinden kann.

Ein allgemein gültiges Rezept, wie sich der Restart in Anbetracht der genannten Punkte doch noch schwungvoller gestalten lassen kann, gibt es leider nicht. Einen Produktionsstandort oder ein Großraumbüro lässt sich nicht mal eben umgestalten und an neue Regeln anpassen. Sicherlich lässt sich vieles über die Veränderung von Prozessen verbessern, doch jahrelang gelebte Arbeitsweise lässt sich einigermaßen schnell nur durch gezieltes Change Management, Vorleben der Vorgesetzten und eine hohe Akzeptanz der Mitarbeiter verändern. Die Akzeptanz der Mitarbeiter umfasst auch die Notwendigkeit, sich im eigenen Zuhause auf Veränderungen einzulassen und Platz für einen Heimarbeitsplatz zu schaffen. Die notwendige Technik und Büroausstattung sollte meiner Meinung nach vom Arbeitgeber kommen, doch Raum und gewissen „Spielregeln“ bei der Nutzung des Arbeitsplatzes muss jeder Mitarbeiter selber schaffen, um dauerhaft von der neuen „Freiheit“ profitieren zu können.

Grundvoraussetzung für einen gelungenen Restart sind dabei auch die Bereiche IT, Digitalisierung und Internetverfügbarkeit. Softwarelösungen müssen von jedem Ort verfügbar sein und der Zugriff muss vor allen Dingen schnell und sicher erfolgen. Welche Lücken aktuell im Hinblick auf Datensicherheit und -schutz bestehen, kann man sich leicht ausmalen. Insbesondere, wenn für die Arbeit im Home-Office der eigene Laptop oder PC genutzt wird, an dem dann auch die ganze Familie Hausaufgaben macht und abends Videospiele spielt. Und ob so manches genutzte Videokonferenzsystem überhaupt irgendeinem Sicherheitsstandard entspricht, ist ebenfalls häufig unklar. Hinzu kommt die Frage nach erstens der Verfügbarkeit einer schnellen Internetverbindung, als auch zweitens der Frage danach, wer eigentlich die Kosten für die Buchung einer ggf. verfügbaren schnelleren Verbindung trägt.

Last, but not least, komme ich noch auf meine Lieblingsthemen Beschaffung, Supply Chain Management, Logistik und Transport zu sprechen.

Auch hier hapert es mit dem Restart noch in vielen Bereichen. Selbst wenn Sie die oben genannten Punkte alle erfolgreich gelöst haben und im Prinzip produktiver arbeiten könnten als vor der Corona-Krise, gelingt der Restart nicht, wenn Sie Ihre Lieferketten nicht im Griff haben.

Rohstoffe und Zulieferprodukte müssen im Zweifelsfall neu gesourct werden, wenn der Ursprungslieferant aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht in der Lage ist pünktlich zu liefern oder gar aufgrund der Krise wirtschaftlich nicht mehr zur Aufrechterhaltung des Betriebes in der Lage ist. Noch schwieriger wird es, wenn notwendige Materialien und Produkte aus dem Ausland bezogen werden. Auch wenn in einigen Ländern die Entwicklung ebenso positiv verläuft wie in Deutschland, ist dies in vielen Ländern leider noch nicht der Fall.

Wie lässt sich die Supply Chain zudem an die neuen Abnahmebedingungen anpassen. Vielfach müssen Neuverhandlungen mit Transportunternehmen und Warehouse-Dienstleistern geführt werden. Nicht nur wegen sinkender Nachfrage, sondern auch, weil Unternehmen plötzlich mehr Absatz zu verzeichnen haben oder Geschäftsmodelle komplett geändert wurden. Hat das eigene Lager vor der Krise noch ausgereicht, gelangt man jetzt vielleicht an die Kapazitätsgrenze und muss sich nach Alternativen umschauen. Kam der Kunde vorher zu Ihnen, müssen Sie jetzt vielleicht einen Weg finden, wie Ihre Ware schnell und sicher zu Ihren Kunden kommt.

Aber nicht nur kurzfristig gilt es zu reagieren. Auch langfristig sollte man sich über seine Lieferketten Gedanken machen und diese krisensicherer aufstellen. Dabei stellt sich die Frage, ob gerade geänderte Geschäftsmodelle und Absatzmärkte langfristig Bestand haben oder nur der Krise geschuldet kurz belebt oder eingebrochen sind. Hier gilt es strategisch zu agieren und ein zukunftsweisendes Konzept zu erarbeiten.

Um den Restart optimal und positiv zu schaffen, gilt es also noch in vielen Bereichen aktiv zu werden. Weiterhin gilt, dass jede Krise auch die Chance auf Verbesserung bietet. Es erfordert jedoch Mut und Weitsicht um die notwendigen Schritte einzuleiten. In Schockstarre zu verharren und zu hoffen, dass irgendwann alles wieder wie vor der Krise wird, ist nach meiner Erfahrung keine erfolgreiche Strategie. Wir unterstützen Sie selbstverständlich gerne dabei, wenn es gilt die entsprechenden Experten und Berater zu finden, die Ihnen kurzfristig in Form von Interim Management das notwendige Know-how verschaffen oder Sie langfristig als festangestellte Führungskraft auf Ihrem Weg aus der Krise begleiten.

Sprechen Sie mich gerne bei Bedarf an und bleiben Sie bis dahin gesund!

Ihre

Brit Gebhardt

Corona und die Herausforderungen in der Zukunft

Apr 9, 2020 by Brit Gebhardt

Corona und die Herausforderungen in der Zukunft

Nachdem sich die Welt gefühlt im Moment für die meisten langsamer als gewöhnlich dreht, kommen andere kaum zu Atem und wünschen sich dringend eine Auszeit. Jeder ist auf eine andere Art und Weise betroffen von der Krise, die einen mehr, die anderen weniger. Spurlos vorbei geht sie jedoch an keinem.

Zeit, sich bereits jetzt mit den Veränderungen, die die Corona-Krise und vor allen Dingen die Zeit danach mit sich bringen wird, zu beschäftigen? Ja, denn nur wer sich jetzt mit notwendigen Änderungen und Anpassungsmaßnahmen beschäftigt, hat den entscheidenden Vorsprung, wenn plötzlich alle dann knappe Ressourcen anfragen. Ein paar Themenfelder und Handlungsgebiete möchte ich daher heute gerne kurz beleuchten.

Home-Office – HR und IT als Handlungsfelder

Viele Mitarbeiter sind aktuell im Home-Office und kämpfen mit zahlreichen Herausforderungen. Neben der Arbeit sind teilweise noch die Kinder zu betreuen, der Haushalt zu machen und der Versuch, den allgemeinen Lagerkoller in Grenzen zu halten, ist auch nicht immer einfach. Viele Mitarbeiter empfinden die Idee – zu mindestens an einigen Tagen in der Woche – auch zukünftig vom Home-Office arbeiten zu können, jedoch auch als einen positiven Effekt der Krise. Damit dies funktioniert, sollten sich Unternehmen bereits heute Gedanken machen, wie dieser Anspruch zukünftig arbeitsrechtlich, organisatorisch und systemtechnisch umgesetzt werden kann.

Die Personalabteilung wird sich mit den arbeitsrechtlichen Anforderungen auseinandersetzen müssen, es gilt zudem eine neue Führungskultur zu entwickeln und im Unternehmen zu etablieren. Unsere Interim-HR-Experten gehen gerne bereits jetzt mit Ihnen ins Gespräch und analysieren die aktuelle IST-Situation in Ihrem Unternehmen. Unsere Coaching- und Change-Management-Experten unterstützen Sie dabei, eine neuen Führungskultur im Unternehmen zu etablieren und Ihre Führungskräfte bei dem Wandel zu unterstützen.

Nicht zu unterschätzen sind auch die Anforderungen an die IT-Systeme. Nicht jedes Programm ist aktuell online und zu Hause so verfügbar, wie dies im Büro der Fall ist. Manchmal ist es die Software, die mobiles Arbeiten einfach nicht 100%ig ermöglicht. Manchmal sind es aber auch die unternehmenseigenen Server und die verfügbare Bandbreite, die Mitarbeiter zu Hause oft minutenlang darauf warten lassen, dass sich Dokumente öffnen. In allen IT-Bereichen unterstützen Sie unsere IT-Experten gerne schnell und zuverlässig. Nutzen Sie die Gelegenheit, um den digitalen Wandel in Ihrem Unternehmen schneller als geplant voran zu treiben und sichern Sie damit die Zukunft des Unternehmens.

Supply Chain – Wege zu mehr Stabilität und Krisensicherheit

Die eigene Supply Chain gegen eine weltweite Krise abzusichern, ist sicherlich eine schwierige Aufgabe, denn es ist kaum vorhersehbar, wann und wo die nächste Krise starten wird. Das eine solche Krise überhaupt in diesem Maße entstehen könnte, hätte vor ein paar Monaten kaum jemand vermutet. Um sich für zukünftige Krisen, ob im gleichen Ausmaß oder in geringerem Umfang, gut aufstellen zu können, gilt es die gesamte Supply Chain zu analysieren und unter neuen Gesichtspunkten neu aufzustellen. Mit eigenen Bordmitteln, sprich den vorhandenen Mitarbeitern, diese Aufgaben anzugehen, nimmt neben dem hoffentlich bald wieder funktionierenden Tagesgeschäft in der Regel viel Zeit in Anspruch. Schnelle Analysen, die Erstellung von Maßnahmenkatalogen und das Projektmanagement bei der Umsetzung der notwendigen organisatorischen Schritte bieten unsere Interim Supply Chain Management Experten. Schwachstellen lassen sich am ehesten in Krisenzeiten aufdecken und analysieren, insofern ist jetzt der richtige Zeitpunkt über den Einsatz entsprechender Experten nachzudenken und diese dann – mit Lockerung der Kontaktbeschränkungen – schnell vor Ort zu haben. So lassen sich Quick-Wins erzielen und weiterführende Maßnahmen langfristig anstoßen.

Finanzen – Liquidität als Krisenverschärfer

Nicht nur Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen trifft die Krise aktuell finanziell in voller Härte. Auch große Unternehmen haben zu kämpfen und geraten in eine akute Existenzbedrohung. Auch wenn seitens der Regierung viele Maßnahmen zur Unterstützung angestoßen wurden, wird vermutlich nicht jedes Unternehmen die Krise überstehen. Für viele Unternehmen stehen plötzlich und unerwartet, trotz eines guten und erfolgreichen Geschäftsmodells, Themen wie Restrukturierung oder gar Sanierung im Fokus. Auch hier können unsere Finanz- und Restrukturierungsexperten einen guten Beitrag leisten und Sie bei der Bewältigung der aktuellen Krise und der sicheren, finanziellen Ausrichtung des Unternehmens für die Zukunft unterstützen.

Last, but not least: Sehen Sie die Corona-Krise auch als Chance! Sie haben die Chance jetzt Veränderungen anzugehen und dabei auf eine hohe Akzeptanz bei Ihren Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern zu treffen. Gerade in den Bereichen Digitalisierung, Industrie 4.0 und virtuelle Arbeitswelten lässt sich jetzt die Zukunft positiv gestalten und manches schneller als gedacht realisieren. Ich persönlich habe für mich bereits einige Maßnahmen und Prozesse definiert, die ich auch nach Corona als positiven Effekt beibehalten möchte.

Bleiben Sie gesund und ich wünsche Ihnen und Ihren Familien trotz aller Widrigkeiten ein schönes Osterfest!

Ihre

Brit Gebhardt

Nutze die Zeit!

Mrz 25, 2020 by Brit Gebhardt

Nutze die Zeit

Während viele Menschen in Krankenhäusern, Pflege, Handel und Logistik aktuell besonderen Belastungen ausgesetzt sind, gibt es andere Menschen, die notgedrungen einen Gang herunterschalten mussten oder sich in einem völlig ungewohnten Arbeitsumfeld wiederfinden. Viele Existenzen sind akut bedroht, fast jeder ist irgendwie negativ von der Corona-Krise betroffen.

Doch jede Krise hat auch irgendwann ein Ende und meiner Meinung nach sollten wir bereits jetzt daran arbeiten, dass wir uns mittel- und langfristig auf ein verändertes Umfeld und neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen einstellen müssen. Da ich eine absoluter Optimistin bin, möchte ich heute ein paar Anregungen geben, wie wir dies angehen könnten. Dabei habe ich mir ein paar Punkte herausgegriffen, die mir aus Sicht einer Personalberaterin als erstes eingefallen sind. Ich bin mir dabei selbstverständlich bewusst, dass vielen Menschen diese Anregungen aktuell eher sinnlos erscheinen, sie diese nicht nutzen können und sich gerade um gänzlich andere Dinge kümmern müssen.

  1. Sie sind gerade im Home-Office und sparen dadurch jeden Tag Zeit, die Sie nicht im Stau auf dem Weg zur Arbeit verbringen? Nutzen Sie die gewonnene Zeit und arbeiten Sie an Ihrer beruflichen Weiterbildung! Viele Kurse lassen sich online absolvieren, zu fast jedem Thema gibt es ein passendes Webinar oder Tutorial. Wollten Sie schon immer Ihre Sprachkenntnisse verbessern? Jetzt ist die Zeit dafür! Natürlich hilft dem einen oder anderen auch einfach mehr Ruhe und Zeit für sich selbst zu haben. Nutzen Sie auch diese Möglichkeit. Die Zeit, wo Sie wieder anpacken müssen, um die Wirtschaft und das Leben wieder in Gang zu bringen, kommt bestimmt und dafür werden Sie all Ihre Kraft brauchen. Da in meiner Branche Interviews oder Kundentermine aktuell ausschließlich online und virtuell stattfinden, nutze auch ich die gewonnene Zeit. Ich absolviere morgens ein Fitnessprogramm, knüpfe tagsüber wie gewohnt – nur jetzt hauptsächlich online Kontakt zu Kandidaten, Interim Managern und Kunden, optimiere unsere Bewerbungsprozesse und – da viele Interviews nicht mehr abends nach Feierabend der Bewerber stattfinden müssen – nutze den ungewohnt frühen Dienstschluss für Arbeiten in meinem Garten.
  2. Egal ob Ihr Job in Zukunft gefährdet ist oder ob Sie sowieso kurz- oder mittelfristig über eine berufliche Veränderung nachdenken. Nutzen Sie die eventuell gerade vorhandene Zeit, um Ihre Bewerbungsunterlagen auf den Vordermann zu bringen. Ein Hinweis, wie ein guter Lebenslauf aus meiner Sicht gestaltet werden sollte, finden Sie in meinem Blogbeitrag unter: https://personalberatung-brillgebhardt.de/der-lebenslauf-das-unbekannte-wesen/ Senden Sie gerne eine Nachricht an bremen@senator-hb.de, wenn Sie einen passenden Muster-CV benötigen. Oder senden Sie mir Ihren bereits vorhandenen CV und ich gebe Ihnen gerne passende Tipps und Hinweise zur Überarbeitung.
  3. Sie sind Geschäftsführer oder Unternehmer? Die wirtschaftlichen Veränderungen werden sich definitiv auf Ihren Betrieb auswirken. Nutzen auch Sie jetzt die Zeit, um diese Veränderungen proaktiv anzugehen und Ihr Unternehmen für die Zukunft aufzustellen. Funktioniert Ihr Unternehmen auch weiterhin gut, wenn Ihre Mitarbeiter aus dem Home-Office arbeiten? Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, diese Möglichkeit auch im „normalen“ Berufsalltag zu etablieren und positiv für alle Parteien zu gestalten. Haben Sie festgestellt, dass Video-Konferenzen – so man sich an bestimmte Regeln hält – ein persönliches Meeting tatsächlich ersetzen können? Auch diese Möglichkeiten sollten Sie in Zukunft dann in Ihre Geschäftsprozesse integrieren. Auch im Recruitment lassen sich übrigens viele Schritte im Bewerbungsprozess online absolvieren. So arbeiten wir bereits seit langer Zeit mit Video-Interviews im Bereich Interim Management und Video-Präsentationen unserer Kandidaten im Bereich Executive Search, um den Entscheidungsprozess unserer Kunden zu beschleunigen und zu verbessern.
  4. Als auf Einkauf, Supply Chain Management und Logistik spezialisierte Personalberaterin muss ich den Blick auch auf allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen richten. Viele Unternehmen haben vermutlich in den vergangenen Wochen festgestellt, wie angreifbar und verletzlich Ihre Supply Chain ist. Warenströme sind unterbrochen, Produktionen stehen still. Wie kann man sich in Zukunft vor diesen Gefahren schützen? Es gilt die gesamte Supply Chain unter völlig neuen Gesichtspunkten zu analysieren und ggf. neu aufzustellen! Sollte dies in Ihrem Unternehmen der Fall sein, unterstützen wir Sie selbstverständlich gerne bei der Suche nach entsprechenden Experten in diesen Gebieten. Wir sind mit unseren Interim Managern in ständigem Austausch und können Ihnen auch in Krisenzeiten schnell und zielgerichtet passende Experten vermitteln. Gleiches gilt übrigens auch für die Vakanzüberbrückung von dringend benötigten Führungskräften, die Unterstützung in operativen Bereichen und Projekten oder die Vermittlung von Experten in Sachen Restrukturierung, Sanierung, Finanzen oder Personal.
  5. Bleiben Sie trotz aller schlechten Nachrichten optimistisch! Bisher ist nach jeder noch so schweren Krise das Leben irgendwann weitergegangen, auch wenn es sich vielfach danach deutlich verändert hat. Sehen Sie diese Veränderungen als Chance und lernen Sie aus der Krise! Für sich persönlich, für Ihre Arbeit und für Ihr Unternehmen.

Wer vor ein paar Tagen meinen Post zu Lebensmittelprovisionierung gesehen hat, weiß, dass ich vor einigen Jahren mit einer Segelyacht den Pazifik und zuvor auch den Atlantik überquert habe. Ein Lebenstraum, den mein Partner und ich uns damals erfüllen konnten. Auf dieser Reise haben wir viele positive und tolle Erlebnisse gehabt, allerdings haben wir auch die bis heute für uns schwierigste Situation erlebt. Auf dem Weg von Bora Bora nach Palmerston Island gerieten wir in eine nicht vorhergesagten Sturm, der uns an unser Limit gebracht hat. Bei Wind in Orkanstärke, hochhaushohen Wellen von 8-10 m, ohrenbetäubendem Lärm, Blitz und Donner und nachts zu Zweit in einem Boot mitten im Nirgendwo zu sein, ist definitiv nach wie vor mein Maßstab für eine große Krise. Gegen die Natur lässt sich nichts ausrichten, egal was man sich wünscht. Wind und Wellen lassen sich nicht beeinflussen. Es bleibt lediglich sich so gut wie möglich zu schützen und das beste aus der Situation zu machen. In unserem Fall haben wir unser Segelboot so gut es geht gesichert, sind unter Deck gegangen und haben regelmäßig unsere Position über Funk durchgegeben, damit eventuell in der Nähe befindliche Frachter uns in dieser Situation wenigstens nicht noch übersehen. Am nächsten Tag legte sich der Sturm, die Sonne kam heraus und wir mussten nur minimale Schäden am Boot verzeichnen. Palmerston konnten wir übrigens damals leider nicht anlaufen, landeten dafür wenige Tage später aber im Inselstaat Niue und konnten dort schnell das Durchlebte durch positive Begegnungen verdrängen.

In diesem Sinne: Bleiben Sie zu Hause oder auf Distanz und vor allen Dingen bleiben Sie gesund! Ich freue mich bereits jetzt auf einen persönlichen Kontakt zu Ihnen nach dem Ende der Corona-Krise.

Ihre

Brit Gebhardt